JA Karlau Umbau. Segen oder Geldverschwendung?

cd • Juli 22, 2024

Ein Umbau ist gut, oder?

Ein Umbau, egal ob in einem Gefängnis oder auch irgendwo sonst, ist normalerweise immer etwas Gutes. Altes Material, alte Lasten kommen weg und werden durch Neues ersetzt. So weit so gut. Natürlich gilt das auch für Gefängnisse. Vor allem aber, wenn es darum geht, die Sicherheit innerhalb der jeweiligen Anstalt zu gewährleisten oder zu verbessern.


So geschehen in der Justizanstalt Graz - Karlau. Dort wurde vor einiger Zeit mit dem Umbau des "A-Trackts" begonnen und mittlerweile wird der "B-Trackt" umgebaut. Anlass dafür waren einige kurz aufeinanderfolgende Fluchten, direkt aus den Hafträumen. Klar, dass hier dei Justiz reagieren muss um die Sicherheit wieder zu gewährleisten. Klar auch, dass man im Normalfall dafür Experten anheuert, die den Umbau ordentlich durchführen. Außerdem sollte klar sein, dass man den Umbau so plant, um nicht schon bald wieder umbauen zu müssen.

Nun, offensichtlich gilt dies allerdings nicht für die Justizanstalt Graz - Karlau. Dort wurde der Umbau des "A-Tracktes" durchgeführt und bei der neuen Einrichtung an allen Ecken und Enden gespart. Sparen ist gut, denkt man vielleicht. Doch wenn es an den falschen Ecken ist, wird es meistens weit teurer. So auch in der Karlau.


Welches kranke Hirn baut z.B. Holztüren in eine Dusche ein? Wer vergisst bei Kleiderschränkten auf die Türe? Viel Spaß wenn man direkt neben seiner offen liegenden Kleidung eine Mahlzeit aufwärmt oder auch zubereitet. Den Gestank bekommt man nicht mehr so schnell aus der 'Kleidung. Vielleicht hätte sich der Mann, der den Bau "abgenommen" hat, doch lieber auf seine Wurzeln zurücksinnen und bei seiner herkömmlichen Arbeit bleiben sollen - nämlich das Auf- und Zusperren von Haftraumtüren. Dann möglicherweise wäre es dem Steuerzahler weitaus günstiger gekommen und der sogenannte "A-Trakt" müsste jetzt nicht erneut renoviert werden.


Die zweifelhafte Kompetenz des betreffenden Beamten lässt sich schon alleine darin ausmachen, dass er schlicht und einfach vergessen hat, eine Toilette für Beamte in den betreffenden Trakt einzubauen. Während des Umbaus mussten Justizwachebeamte teilweise lange Wege bis zur nächsten Toilette zurücklegen. Viel Spaß denen, die mexikanisch zu Mittag hatten.


Der Irrsinn hat aber nicht bei diesem Umbau begonnen. Einige Zeit davor wurde in derselben Anstalt der Bereich "B0" umgebaut. Daraus wurde eine sogenannte "Begegnungszone" mit Aufenthaltsraum, Küche, etc. geschaffen damit Insassen, die keiner geregelten Arbeit nachgehen, dort sich unter Tags aufhalten können. Nun, ein Umbau, der mehr als € 100.000 verschlungen hat und im Grunde genommen völlig sinnlos war. Durch den erneuten Umbau der einzelnen Trakte wurde auch "B0" wieder umgebaut.

Ein weiteres Beispiel gefällig? Medienwirksam wurde vor einiger Zeit ein vollkommen neu gestalteter Aufenthaltsraum in der Krankenabteilung eröffnet. Mit Küche, Tischtennistisch, Schachtisch und sogar einer Sitzecke mit großem TV-Gerät. Die "Kleine Zeitung" und die Volksanwaltschaft war bei der feierlichen Eröffnung dabei und hat auch ausführlich darüber berichtet. Nun, was aber weder die "Kleine Zeitung" noch die Volksanwaltschaft weiter berichtet hat ist, dass dieser Raum kurz danach schon wieder zu einem Haftraum umgebaut wurde. Also innerhalb kürzester Zeit von einem Haftraum, zum Vorzeigeobjekt und wieder zurück zum Haftraum. Dass solche Maßnahmen natürlich auch Geld kosten ist klar. Geld, das nicht aus den privaten Taschen der jeweiligen Entscheidungsträger bezahlt wird.


Steuerzahler: WACH ENDLICH AUF!

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